Der Film „Like a complete unknown“ über Bob Dylan ist ein must see für alle, die die Musik der 60er Jahre lieben!
Ich habe drei ältere Geschwister, was dazu geführt hat, dass ich mit Musik aufgewachsen bin, für die ich eigentlich zu jung war, und natürlich gehörte Bob Dylan unweigerlich mit dazu. Warum der Film über ihn auf Englisch „A complete unknown“ und auf Deutsch bzw. eben nicht auf Deutsch „Like a complete unknown“ heißt, gehört zu den ungeklärten Rätseln der Menschheit. Das Songzitat jedenfalls stammt aus dem Dylan-Song „Like a rolling stone“ und ist nur einer der unzähligen Dylan-Songs, die der Schauspieler Timothée Chalamet in der Rolle von Bob Dylan täuschend ähnlich singt und sich dabei auch ziemlich gut auf der Gitarre begleitet. „Blowin in the wind“ oder der „Tambourine Man“ – viele dieser Songs sind Teil unseres kulturellen Erbes, man kann es nicht anders sagen, und wir haben alle die vernuschelte Stimme von Bob Dylan im Ohr. So hätte dieser Film auch ganz schön in die Hose gehen können, aber das tut er nicht. Chalamet hat sich angeblich fünf Jahre auf die Rolle vorbereitet und spielt den introvertierten, nicht besonders sympathischen Dylan als einen, dem die Texte nur so zufliegen, der besessen ist von der Musik – so besessen, dass er nicht besonders freundlich mit den Menschen umgeht, die ihm nahestehen. Vielleicht stehen sie ihm auch nicht nahe, sie arbeiten sich jedenfalls alle an ihm ab, weil er offenbar keine Empathie für sie empfinden kann. Allen voran seine Freundinnen und Affären, die bekannteste ist Joan Baez, und sie ist die Einzige, die ihm ins Gesicht sagt, dass sie ihn für ein Arschloch hält und durchschaut, dass er ständig an seinem eigenen Mythos bastelt und sich von niemandem in die Karten schauen lässt. Er schreibt zwar politische Songs, aber eigentlich interessiert ihn die Politik nicht besonders. Er will vor allem eins: sein eigenes Ding machen. Und so endet der Film mit dem Eklat auf dem Newport Folk Festival, als Dylan mit einer elektrischen anstatt einer akustischen Gitarre auftritt und eben unter anderem „Like a rolling stone“ singt – er wird ausgebuht, weil er damit gegen die ungeschriebenen Regeln des Folk verstößt. Tolle Schauspielerinnen und Schauspieler spielen und singen Johnny Cash, Pete Seeger und Joan Baez. Am bewegensten sind sicher die Szenen mit dem schwerkranken Woodie Guthrie, Dylans großem Idol. Allein in diesen Momenten scheint er so etwas wie Mitgefühl zu empfinden.
Soweit der Kulturtipp! Toll war es am Dienstag Abend bei der Open Stage in der Alten Mühle in Bonlanden, präsentiert von Wolfgang Seljé. Die größte Überraschung des Abends war sicher der Zauberer Maurice Grange, der im zarten Alter von 20 Jahren schon unzählige Wettbewerbe gewonnen hat und mit seiner Fingerfertigkeit das Publikum ungläubig staunend zurückließ. Ein Name, den man sich merken sollte! Die Stimmung am Abend war großartig, vor allem am Schluss, als alle Beteiligten zusammen auf der Bühne tanzten.


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Nächste Woche gibt es gleich zwei schöne Termine: Am Freitag, 4. April, 19.30 Uhr veranstaltet die Ortsbücherei Weil im Schönbuch eine Lesung aus „Schwäbisch für Engel“ im Ev. Gemeindehaus. Und am Samstag, 5. April, spielen Ilona Nowak und ich zum letzten Mal unser Programm „Swabian Housewives“ in Esslingen im Theater der Galgenstricke! Denn schließlich hat am 15. Mai unser neues Programm „Schwäbisch lieben“ Premiere im Renitenz-Theater in Stuttgart!
Alle Termine hier:
https://www.e-kabatek.de/termine/default.htm
Und wer an Karfreitag Zeit hat und Lust auf einen kleinen Stuttgart-Ausflug, von 11.30 – 12.30 Uhr führe ich im Auftrag von Stuttgart Marketing auf der „Stuttgart kurz & knackig“-Tour durch die Stuttgarter Innenstadt. Koschd bloß 11 Euro! Buchung hier:
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Und nicht vergessen, ich bin jetzt auf Instagram und auch auf Facebook – da gibt es aus mir selber unverständlichen, administrativen Gründen zwei Seiten, bitte die Seite auswählen, auf der ich die Lederjacke trage. Die andere wird quasi nicht bedient. Vielen Dank!!