Weihnachtsgeschenke für jeden Geldbeutel!

Tolle Geschenke, tolle Filme und ein toller Harald Schmidt

Ich war nie ein Fan der Harald-Schmidt-Show im Fernsehen. Doch seit ein paar Jahren kommt der gebürtige Nürtinger regelmäßig zur Spielplan-Analyse ins Stuttgarter Schauspiel. Natürlich redet er nicht über das Schauspiel, wenn, dann nur am Rande. Stattdessen gibt es einen Rundumschlag zu Politik, doofen Gästen in doofen Talkshows, doofen Politikern in doofen Interviews und immer wieder den gleichen, saudoofen Cordhosen-Witz, über den man trotzdem jedesmal lachen muss (wie bei Uli Keuler, „Goht a Moo durch de Wald…“). Das alles nicht immer, aber meistens auf sehr hohem Niveau, so dass man weiß, man verbringt eine sehr vergnügliche Zeit im vollbesetzten Kleinen Haus. Von großem Vorteil ist, dass Harald Schmidt aus der Gegend ist und sich hier auskennt. Will heißen, die Abende sind mit sehr viel Lokalkolorit und Schwäbisch angereichert. Gestern Abend ging es um Nicola Leibinger, Großbettlingen, die Autoindustrie, den Bahnhof und und und… Man weiß nie, wie lange der Meister geruht, auf der Bühne zu stehen. Einmal war es nur eine Stunde, gestern Abend fast zwei. Zugaben gibt er nie, und den Steinway-Flügel, der auf der Bühne steht, benutzt er auch nie, obwohl er drauf spielen kann. Gestern Abend gab es immerhin drei Bluesakkorde… Fast zwei Stunden auf der Bühne zu plaudern, ohne, dass es langweilig wird, das ist eine hohe Kunst. Man merkt, dass sich Harald Schmidt nichts mehr beweisen muss. Und dass er sehr viel Spaß hat, wenn das Publikum an seinen Lippen klebt. Uli Keuler, Urgestein des schwäbischen Kabaretts, hat übrigens seinen Abschied von der Bühne genommen. Keine Geli mehr, kein Mann, der durch den Wald geht.

Ja, Leute gut zu unterhalten ist eine hohe Kunst. Auch Ilona Nowak und ich bemühen uns sehr, dass das Publikum glücklich nach Hause geht, und unsere letzten Abende mit dem Programm „Schwäbisch lieben“ kamen so gut an, dass wir guter Dinge sind, dass uns das auch im neuen Jahr gelingt. Ein tolles Weihnachtsgeschenk ist deshalb das 3-Gänge-Menü mit Aperitiv in der Alten Kanzlei mit vollem Kabarett-Programm am Montag, 19. Januar. 89 Euro mag viel klingen, aber dafür gibt’s auch wirklich was geboten! Direkt am Schlossplatz gelegen, ist die Alte Kanzlei sicherlich eine der besten Restaurant-Adressen in Stuttgart.
https://alte-kanzlei-stuttgart.de/produkt/neu-kultuer-veranstaltungsreihe/
Wer etwas weniger Geld ausgeben will, der kann Karten für die „Galgenstricke“ in Esslingen verschenken, dort spielen wir „Schwäbisch lieben“ am 22. Februar. Das ist ein Sonntag, 18 Uhr, mr kah also früh ens Nescht.
https://kabarettdergalgenstricke.de/
Und noch günstiger kommt man natürlich mit dem Duden Schwäbisch weg. Der koschdet bloß 14 Eiro, des kah sich jeder leischda!
Wer noch was Nettes über die Feiertage unternehmen will, dem sei die absolut großartige Fortsetzung von Zoomania (noch immer erschließt es sich mir nicht, warum man den Originaltitel Zootopia nicht stehen lassen konnte) empfohlen. Nicht drauf warten, bis der Film ins Fernsehen kommt, der braucht die große Leinwand. Die wunderbare Zeichentrickgeschichte in der tierischen Stadt, in der die Häsin Judy und der Fuchs Nick ein ungewöhnliches (Polizisten)Paar bilden, ist so voller liebevoller Details und Anspielungen, das man gar nicht weiß, wo hinschauen. Das ist einfach ein tolles Produkt aus dem Hause Disney. Da ich mit Disney aufgewachsen bin, schließlich hat mein Vater nicht nur Asterix, sondern auch Disney gemacht, freut mich das wirklich. Schließlich hat Disney in den letzten Jahren auch viel Schrott produziert. Wahrscheinlich hätte dem superkonservativen Walt die Message des Films auch nicht so gefallen. Hier geht es um Toleranz, Anderssein und Akzeptanz, aber die Moral kommt ohne Zeigefinger daher. Mein erster Disneyfilm war übrigens „Aristocats.“ Schon eine Weile her!
Wer lieber daheim auf dem Sofa sitzen bleibt, der könnte sich in der ARTE mediathek die kurze Serie „The Tower“ anschauen. Die spielt in London und man kann damit super sein Englisch üben, wenn man die Einstellungen ändert und die Serie im Original anschaut. Es geht um den rätselhaften Tod eines Mädchens und eines Polizisten. Die Ermittlerin ist eine Antiheldin und es sind nur drei kurze Episoden. Nicht besonders weihnachtlich, aber einfach ein Klassiker ist der Coen-Film „Fargo“, ebenfalls auf Arte. Frances McDormand, auch im damaligen echten Leben hochschwanger, stapft lakonisch durch den Schnee, um einen sehr blutigen Mordfall zu lösen. In diesem Film spritzt viel Blut, aber wie in jedem Coen-Film sind die Charaktere einfach sehr schräg. Und allein wegen Frances McDormand, die einfach eine großartige Schauspielerin ist, lohnt sich der Film.
Ganz und gar unblutig geht es dagegen auf meinem Facebook- und Instagram-Kanal zu. Den gibt es noch nicht lange, und er könnte noch ein paar Follower gebrauchen.
In diesem Sinne: Schöne Weihnachten! Und nicht vergessen: Auch an Weihnachten darf gelacht werden.

Alle Termine (noch nicht vollständig) für 2026 hier!

https://www.e-kabatek.de/termine/default.htm

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