Sommertipp: Der Minigolfplatz auf der Uhlandshöhe (Stuttgart-Ost)

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Zugegeben, Minigolf gehört nicht gerade zu den hippesten Sportarten. Vor allem nicht, wenn die Hindernisse auf den Bahnen ein bisschen angerostet sind, die Wurzeln eines Baums, der nicht gefällt werden darf, die Platten wegdrücken, und man die Punktezahl tatsächlich von Hand (!) mit einem Bleistift (die Jüngeren unter uns sollen sich von den Älteren erklären lassen, was das ist), auf einem vorgedruckten Karton aufschreiben muss. Ganz ohne App! Und dann muss man auch noch das Endergebnis von Hand zusammenzählen!!

Die Minigolfanlage auf der Uhlandshöhe gibt es seit 1962, ihre Besitzerin Linda Schwab ist mit ihren 92 auch nicht mehr die Jüngste. Die Uhlandshöhe ist das perfekte Ziel für einen warmen Sommerabend, denn hier oben schwebt man über der Schwüle der Stadt und wird von einem kühlen Lüftchen umweht. Der schönste Weg herauf führt über die Schellbergstraße (Haltestelle Schwarenbergstraße des 42ers), dann braucht man eine gute Viertelstunde bis ganz nach oben und erhascht auf dem Weg so manchen Blick auf traumhaft schöne Villen und Gärten. An der Sternwarte vorbei, der man auch mal wieder einen Besuch abstatten könnte, den fantastischen Blick vom Aussichtsturm auf die Stadt genießen, und dann hinein zum Minigolf. Leider sind wir die einzigen Gäste. Das hat die Anlage nicht verdient! Sie ist grün und lauschig und hat eine superschnucklige Terrasse mit wunderschönem Blick auf Gablenberg und Gaisburg, auf der man sich nach dem Spiel mit Eis oder Getränken vom kleinen Kiosk am Eingang erholen kann. Für vier Euro pro Nase erhält man Schläger, Stift und Karte, und dann geht’s los. Die Schreiberin dieser Zeilen gibt zu, dass ihr Talent im Minigolf begrenzt ist und sie an den meisten Hindernissen einen Strafpunkt kassiert hat, weil sie es nicht geschafft hat, mit sechs Schlägen um die Ecken herumzukommen oder den Ball durch irgendwelche Loopings hindurchzubefördern. Während ihre drei Mitspieler/innen den Ball am letzten Hindernis mit einem einzigen gezielten Schlag ins Netz hauen, nachdem die nette Aufsicht (Breitripp-Unterhemd, kurze Hose) erklärt hat, wie’s am besten geht, ist ihr auch dort kein Erfolg beschieden, selbst, als die Aufsicht sich neben sie stellt, um ihr den richtigen Schlag zu zeigen (und sich dann aus Sicherheitsgründen ganz schnell wegduckt). Völlig egal. Es macht einfach Spaß! Die Aufsicht entschuldigt sich nochmal wortreich („gell, ihr sen mr net bös“), dass sie uns rausschmeißen muss, weil im Internet falsche Öffnungszeiten standen. Wir durften aber sogar überziehen. Also, die Anlage hat abends bis 21 Uhr geöffnet. Viel Vergnügen!

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