Pegida ist in Stuttgart angekommen. Gegendemonstration am 5. Januar

Wahrscheinlich war es naiv zu glauben, dass wir im toleranten Stuttgart, wo über 40% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben, wo alle Nationalitäten gemeinsam beim „Sommerfestival der Kulturen“ fröhlich feiern und wo es eben nicht so wie in Dresden ist, wo man Muslime nur aus dem Fernsehen kennt, der Hetze von Pegida entgehen. Weiterlesen

Wir wollen doch nur Flügel: Fest im Flüchtlingsheim

„We lost everything.“ Die Frau, die neben mir sitzt, stammt aus Aleppo in Syrien. Sie hat alles verloren. „Steht ihr Haus noch?“, frage ich sie. Sie schüttelt den Kopf. Aleppo, eine der ältesten Städte der Welt, berühmt für seine Moscheen und seinen Basar, 2006 zur „Kulturhauptstadt des Islam“ ernannt, existiert nicht mehr. Zusammengebombte Ruinen. Was sagt man zu jemandem, der alles verloren hat? Weiterlesen

Der Manfred-Rommel-Flughafen oder: wie man sich international blamiert, ohne es zu merken

Jetzt ist es also offiziell: Gestern wurde der Flughafen Stuttgart umbenannt in Manfred-Rommel-Flughafen. Alle waren sofort Feuer und Flamme, als die Idee im April dieses Jahres aufkam: Rommels Frau Liselotte, der Stuttgarter Gemeinderat, der es nur auf vier traurige Enthaltungen brachte, und das Fritzle. Wer wollte auch etwas einwenden? Schließlich ist Rommel unsere Lichtgestalt, ein gemeinsamer Nenner, auf den sich alle einigen können. Er war liberal und tolerant, hat Stuttgart mit seiner fortschrittlichen Ausländerpolitik geprägt und lustige Bücher geschrieben. Okay, dass er Stuttgart 21 mit auf den Weg gebracht hat, wollen wir ihm mal nachsehen. Keiner hat also was gegen die Umbenennung! Doch. Ich. Weiterlesen